Entschädigungszahlunge für Nutztierbesitzer innerhalb von 24 Stunden

Entschädigungszahlungen für Nutztierrisse sind ein wichtiges Instrument zur Unterstützung von Nutztierbesitzern. Leider dauern solche Zahlungen in der Regel lange. Hoher bürokratischer Aufwand und lange Wartezeiten beeinträchtigen ihre Wirksamkeit als Instrument, um Landwirten in herausfordernden Situationen zu helfen. Jetzt zeigt ein neues System, das kürzlich im Majella-Nationalpark in Italien getestet und installiert wurde, dass es nicht so sein muss: Sie werden innerhalb von 24 Stunden Entschädigungszahlungen an Nutztierbesitzern auszahlen! So funktioniert es:

Ein Bauer meldet den Verlust eines Schafes, das angeblich von einem Wolf gerissen wurde. Der Tierarzt des Parks erhält eine Benachrichtigung und führt die Autopsie durch, um in diesem Fall den Riss durch einen Wolf zu bestätigen. Am nächsten Morgen nimmt der Nutztierbesitzer den Entschädigungsvorschlag an. Anschließend schließt das Veterinäramt des Parks am selben Tag den Verwaltungsprozess der Direktzahlung an den Landwirt ab. Abhängig von der Verfügbarkeit eines Tierarztes und der Komplexität des Falls verlängert sich dieser Prozess möglicherweise ein wenig. Der wichtigste Punkt ist jedoch, dass das System so eingerichtet ist, dass unnötige Bürokratie vermieden wird und der Landwirt so schnell wie möglich entschädigt wird.

Wissensaustausch zwischen Nutztierbesitzern

Dies ist ein wichtiger Schritt zur besseren Unterstützung der Nutztierbesitzer bei den Herausforderungen, denen sie hinsichtlich der Anwesenheit von Wölfen im Majella-Nationalpark gegenüberstehen. Insgesamt ist der Herdenschutz in der Region sehr erfolgreich. Wölfe waren schon immer präsent in der Gegend und daher sind Bauern daran gewöhnt, mit ihnen zu leben und zu arbeiten. Ein wichtiger Teil zur Erzielung ähnlicher Ergebnisse im Bereich des Herdenschutzes im deutschsprachigen Raum der Alpen ist der Informations- und Wissensaustausch mit erfahrenen Nutztierbesitzern. Das LIFEstockProtect-Projekt fördert diesen Austausch zwischen Nutztierbesitzern verschiedener Regionen. The LIFEstockProtect team visited Majella National Park already several times to exchange knowledge and skills with locals. Während des letzten Besuchs haben sich sogar österreichische Hirten dem Projektteam angeschlossen. Sie besuchten mehrere italienische Hirten, die ihre Erfahrungen mit ihnen teilten. Neugierig? Sie können über den Besuch in diesem Artikel lesen.

Stay up to date with our Newsletter!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert