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Elektrozäune, die speziell an das Verhalten der Beutegreifer angepasst sind, sind eine effektive Maßnahme zum Schutz von Schafen und Ziegen und ein wichtiges Element in der geführten Weidehaltung.
Ein Wolf beobachtet geduldig, genau und fast immer unbemerkt und nutzt seine Chancen bei entdeckten Schwachstellen im Herdenschutz. Dabei ist er immer sehr bedacht sich nicht zu verletzen. Auf elektrische Schläge reagiert er sehr empfindlich und speichert diese als abschreckende Erfahrung ab. Richtig aufgebaute Elektrozäune können den Wolf abhalten und stellen weder für Touristen oder Wanderer ein Hindernis dar, noch sind sie eine tödliche Gefahr für Wildtiere. Mit einem kräftigen Weidzaungerät und einer angepassten Zaunhöhe lassen sich sogar Ziegen hüten und schützen.
Generelle Hinweise
- Die unterste Stromleitung hängt maximal 20 cm über den Boden, so dass der Wolf nicht untergräbt.
- 5 Litzen sind für den Schutz gegen großen Beutegreifern optimal.
- Der zweite Draht oder Litze darf nicht höher als 40 cm und der dritte maximal 60 cm über dem Boden sein.
- Das Leitermaterial ist straffgezogen und hat eine gleichmäßige 5000 Volt-Spannung an jeder Stelle vom Zaun.
- Das Leitermaterial sollte aus sehr gut stromleitenden Material bestehen.
- Ein starker Stromschlag verstört den Wolf so, dass er es kein weiteres Mal versucht.
- Weidedurchgänge, Bäche und Gräben müssen beachtet und eingezäunt werden.
- Bergseitige Erhöhungen sind zusätzlich gesichert.
- Blaues Flatterband oder blaues Zaunmaterial sollte verwendet werden, da die Wildtiere eine Rot-Grün Sehschwäche haben.
- Hinweisschilder informieren, wie man sich in der Nähe einer Herde und bei Abwesenheit von Herdenschutzhunden verhalten sollte.
- Zaunhöhen müssen den zu schützenden Tiere angepasst werden.