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„Dieses Projekt ist einzigartig, da die betroffenen Viehhalter selbst die Initiative ergreifen, um Koexistenz von Menschen, Weidetieren und Wildtieren zu ermöglichen.“
Herdenschutz ist nach wie vor eine große Herausforderung und erfordert die Umsetzung verschiedener Maßnahmen je nach Komplexität. Zum ersten Mal haben sich landwirtschaftliche Organisationen zusammengeschlossen und ein Gemeinschaftsprojekt mit Wissenschaftlern, Naturschützern, Herdenschutzexperten und anderen Akteuren aus Österreich, Bayern und Südtirol für den deutschsprachigen Alpenraum zum Nutzen der Tierhalter entwickelt.
Das Hauptziel des Projekts ist die Veranschaulichung und Durchführung von Herdenschutzmaßnahmen, um die Koexistenz von Mensch, Weidietier und Wildtieren zu ermöglichen Die Zielregion ist der mehrheitlich deutschsprachige Teil der Alpen in Österreich, Bayern und Trentino-Südtirol.
Maßnahmen
LIFEstockProtect umfasst folgende Maßnahmen:
- Herdenschutzausbildung für Besitzer von Schafen, Ziegen, Kühen, Pferden und Geflügel
- Ausbildung von Herdenschutzberatern
- Aufbau und Verbesserung von Herdenschutz-Kompetenzzentren
- Verbesserung von öffentlichen und fachlichen Hilfsstrukturen beim Herdenschutz
- Steigerung der lokalen Akzeptanz von Herdenschutzmaßnahmen
- Wissenstransfer zum Thema Herdenschutz zwischen Landwirten, Experten, Jugend und Öffentlichkeit
- Training von Tourismusmanagern zum Umgang mit Herdenschutz
- Richtlinien für die Zucht und Zertifizierung von Herdenschutzhunden
Ziele
LIFEstockProtect plant min. 150 Aktivitäten mit min. 4 000 Teilnehmern, darunter Workshops, Seminare und Trainings. Diese verfolgen die folgenden Ziele:
- Mehr Regionen, in denen Herdenschutz effektiv umgesetzt wird, durch
- Aufbau von min. 20 Herdenschutz-Kompetenzzentren
- Errichtung von min. 9 Pilot-Regionen zum Test verschiedener Herdenschutzmaßnahmen
- Besserer Wissensstand von Weidetierhaltern zum Thema Herdenschutz durch
- Training von min. 1000 Weidetierhaltern
- Ausbildung von min. 100 Herdenschutz-Beratern
- Einsatz von min. 20 Herdenschutz-Notfallkits
- Gesteigerte öffentliche Akzeptanz von Herdenschutzmaßnahmen durch
- Vermittlung von min. 250 freiwilligen Helfern für Hirten
- Training von 100 Herdenschutz-Botschaftern
- Besuch von min. 140 Schulklassen
- Öffentliche Konferenzen und Fachtagungen mit min. 500 TeilnehmernBesuch von min. 20 Agrarmessen
- Etablierung von min. 9 thematischen Arbeitsgruppen unter Einbezug möglichst vieler Stakeholder
- Ausstellung mit min. 30 000 Besuchern
- Weniger Konflikte zwischen Menschen, Weidetieren und Wildtieren in der Projekt-Zielregion in den Alpen durch
- Ausbildung von min. 5 Wolfsspur-Spürhunden
- Aufklärung von 24 000 Weidetierhaltern
- Workshops mit min. 25 Tourismusverbänden
Projektgebiet
LIFEstockProtect wird in allen Regionen Österreichs, dem deutschen Bundesland Bayern und der italienischen Provinz Trentino-Südtirol umgesetzt.
Steckbrief
- Start des Projekts: September 2020
- Projektdauer: 5 Jahre
- Anzahl der Projektpartner: 17
- Projektbudget: voraussichtlich € 4 988 308,-