2022 Rückblick: Zwölf rasante Monate

2022 wurden die LIFEstockProtect C-Actions eingeführt, eine bedeutende Entwicklung für das Projekt. Wichtig war der Start der Herdenschutzfortbildungsaktivitäten. Ab Frühjahr fanden Zaunbaukurse, technische Vorführungen und Betriebsbesichtigungen in der Projektregion statt, um Weidetierhalterinnen und -halter die Möglichkeiten darzustellen, die Herdenschutzmaßnahmen bieten können. Ein Highlight war einen Hirtenkurs des Kompetenzzentrums Fachschule Salern, bei dem erfahrene Hirtinnen und Hirten die Grundlagen des Berufes den jungen Teilnehmenden ermittelten.

Auf bereits bestehenden Initiativen in Italien und Bavaria beruhend wurde das LIFEstockProtect Freiwilligennetzwerk eingeführt. Lang- oder kurzfristig unterstützten Freiwillige Landwirtinnen und Landwirten sowie Hirtinnen und Hirten bei der Umsetzung von Herdenschutzmaßnahamen auf den Weiden und Almen. Dabei wurde der offene Austausch zwischen Menschen aus unterschiedlichen Lebenswelten ermöglicht und Koexistenz im Alpenraum gefördert.

Die Projektpartner moderierten mehere Herdenschutzseminare für Schulklassen in Österreich. Eine öffentliche Ausstellung wurde dieses Jahr vom Naturmuseum Südtirol fertiggestellt und begeistert das Publikum in der gesamten Projektregion. Das Projekt trat bei verschiedenen landwirtschaftlichen Messen und Versammlungen auf, sowie bei LIFE-Veranstaltungen wie z.B. die 30. Programmjubiläumsfeier in Österreich und die LIFE Apollo2020 Auftakttagung in Polen.

Ein Höhepunkt des Jahres waren die Exkursionen am Stilfser Joch, um die Behirtung und Arbeit mit Herdenschutzhunden zu besichtigen. Interessenvertreterinnen und -vertreter aus der Politik und Landwirtschaft beobachteten die zertifizierte Maremmano-Abruzzesse Hunde aus Nationalpark Majella im Einsatz. Weitere Entwicklungen mit Hunden im Projekt kamen vom Projektpartner AG Naturschutzhunde. Weitere Spürhundeteams wurden für die Aufspürung von großen Beutegreifern zertifiziert.

Das LIFEstockProtect-Konsortium führte 2022 regelmäßig zahlreiche Gespräche online und sammelte sich in Juni für ein Projekttreffen in Tamsweg, Österreich. Das Treffen umfasste diverse Themen, darunter Projektveranstaltungen, Exkursionen und Ausstellungen, sowie eine Bewertung der Jahresaktivitäten. Erfolge wurden gefeiert und es wurde geschaut, wo Verbesserungen möglich waren.

Infolge der COVID-19 Pandemie waren Online-Aktivitäten für die Projektkommunikation in 2022 sehr wichtig. Umweltdachverband und Naturschutzbund Österreich führten weiterhin ihre Lobbyaktivitäten durch, manche davon fanden auch persönlich statt. Team-Bayern leitete das Jahr hindurch viele Webinare zu diversen Themen wie z.B. Herdenschutzhundeneinsatz oder Fördergelder für Schutzmaßnahmen. Diese kulminierten ende November mit einer thematischen Konferenz zum Thema Herdenschutz in der Pferde- und Rinderhaltung. Forscherinnen und Forscher, Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlichen Organisationen, vor allem jedoch Weidetierhalterinnen und -halter teilten ihr Wissen und ihre Erfahrungen bezüglich des Herdenschutzes, mit Schwerpunkt auf Bayern.

Das Konsortium dankt allen, die LIFEstockProtect 2022 unterstützten und freut sich auf weitere Fortschritte in 2023.

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