Exkursion arbeitende Hunde – Herdenschutzhunde auf einem Schafbetrieb

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Nach zwei online Tagen voller Informationen und Austausch zu verschiedenen Arbeitsweisen im Herdenschutz trafen sich Teilnehmende primär aus Bayern und auch Österreich auf dem Schafbetrieb von Robert Eberler. Die Weideflächen liegen im Gebiet der seit Jahren ansässigen Wölfin im Altmühltal. Seit diesem Jahr ist das Gebiet auch nachgewiesen mit einem Wolfspaar besetzt. 

Nach einleitenden Worten durch Rene Gomringer und Katharina Mikschl, gab es eine kurze Vorstellungsrunde der Teilnehmenden, Vertreterinnen und Vertreter bayerischer Behörden, DVL Herdenschutzprojekt sowie Weidetierhalterinnen und -halter. Die beiden Hauptreferenten Robert Eberler und Leo Slotta-Bachmayr, Naturschutzhunde Österreich, berichteten ausführlicher über ihren Hintergrund.

Vormittags gab Robert Eberler Einblicke in seine Betriebsentwicklung in Sachen Herdenschutz, seine ersten Berührungspunkte, Überlegungen und diversen informations-Fahrten, Gespräche und Betriebsbesuche. Der Betrieb hält derzeit 4 Mastin Espanol. Die ersten Tiere wurden direkt aus Spanien geholt. Da die Rasse in Bayern auf der Liste der Kampfhund geführt wird, bedarf es eines Wesenstests, eventuelle Nachzucht darf nicht an Privat abgegeben werden.

Die Teilnehmergruppe besuchte die Schafherde mit Hunden. Gezäunt wird mit Elektro-Netz. Die Hunde waren aufmerksam hielten aber, bis auch eine Hündin, Abstand. Auf der Weidefläche entstanden regen Gespräche unter den Teilnehmenden, mit den Fachreferenten und den Ansprechpartnerinnen und -partner aus dem LIFEstockProtect Projekt.

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Spürhunde Arbeit zum Nachweis von Wölfen

Nach kurzer Mittagspause referierte Leopold Slotta-Bachmayr über die Ausbildung und Arbeit der Spürhunde. Die Naturschutzhunde Österreich bilden Hunde für verschiedenen Einsätze im Natur und Artenschutz aus. Innerhalb des Projektes bieten sie eine Ausbildung zu Nachweis von Wolfslosung an. Dieser Nachweis soll Weidetierhalterinnen und -halter unterstützen, rechtzeitig mit Herdenschutzmaßnahmen ihre Tiere zu schützen bzw. auf Wolfspräsenz zu reagieren. Slotta-Bachmayr demonstrierte mit seinem Rüden eine fingierte Suche und das Anzeigen. Hundeführerinnen und -führer werden derzeit in allen Projektregionen ausgebildet, haben teils schon ihre 1. oder auch schon 2. Prüfung dazu abgelegt.

Auch im Nachgang zu den offiziellen Exkursionsprogrammpunkten ergaben sich weitere Gespräche und Austausch. Die beteiligten Betriebe nahmen den Input und die Kontakte zu den Hunde-Experten mit.

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