Neues Freiwilligennetzwerk für die Unterstützung des Herdenschutzes

Die Einführung von Herdenschutzmaßnahmen ist zwar wichtig, doch LIFEstockProtect erkennt auch, dass die Umsetzung dieser Maßnahmen eine erhebliche zusätzliche Arbeitsbelastung darstellen wird.

Als Teil des Projektes fördert LIFEstockProtect aus diesem Grund unter anderem ein Freiwilligennetzwerk, das den Hirtinnen und Hirten sowie Landwirtinnen und Landwirten bei der Umsetzung von Herdenschutzmaßnahmen im Alltag helfen kann. Diese Tätigkeit im Projekt baut auf bereits bestehenden Initiativen in Europa, wie zum Beispiel PASTURS (vom Projektpartner Eliante gefördert) und Wikiwolves.

Netzwerk basiert auf praxisbewährtem Vorbild

2022 testen wir unser Freiwilligennetzwerk zusammen mit einigen Landwirtinnen und Landwirten in Österreich, Bayern und Südtirol. Unser Ziel ist es aber, unser Netzwerk in den kommenden Jahren zu erweitern und dabei immer mehr Landwirtinnen und Landwirten sowie Hirtinnen und Hirten zu unterstützen.

Zuerst nimmt LIFEstockProtect die Methode vom PASTURS-Projekt an, bei der bereits ausgebildete Freiwillige mindestens eine Woche auf dem Betrieb bleiben, um dem Landwirt/der Landwirtin zu helfen. Dieses Projekt unterstützt Landwirtinnen und Landwirten, die sich für den Herdenschutz entschieden haben, fördert den Wissensaustausch sowie Best-Practice-Prozesse und ermöglicht den offenen Austausch zwischen Menschen aus unterschiedlichen Lebenswelten. Sie lernen sich dabei kennen und können Ideen und Informationen über ihre Erfahrungen mit dem Herdenschutz austauschen.

Eine lohnende Erfahrung

Von den Freiwilligen wird erwartet, dass sie auf dem Betrieb engagiert mitmachen und ihre Herdenschutzkenntnisse mit den Hirtinnen und Hirten, Landwirtinnen und Landwirten teilen und erweitern. Die Tätigkeiten sind sehr abwechslungsreich: Freiwilligen helfen bei der Tierversorgung und anderen landwirtschaftliche Aktivitäten mit, bauen Zäune, arbeiten mit den Arbeitshunden, grüßen die Touristen und erklären die Sicherheitsvorkehrungen bei Herdenschutzmaßnahmen. Die Landwirtinnen und Landwirte, die den Freiwilligen unterbringen, teilen nicht nur ihr Essen und Zuhause, sondern auch ihr Wissen über die Region und den Tieren sowie ihre bisherige Erfahrung in ihrem Arbeitsbereich.

Hier sind einige Aussagen von ehemaligen Freiwilligen beim PASTURS-Projekt in Italien:

Ich habe versucht, den Berg mit den Augen eines Hirten zu sehen; die sind anders als diejenige, die den Berg nur als Wanderort betrachten. Ich habe versucht, den Berg mit den Füßen eines Hirten fleißig und sicher zu steigen, auch wenn es unmöglich scheint und versucht, die schwindelerregende Landschaft als einfacher Hintergrund für meine Tagesaufgaben zu betrachten. Ich habe viel Neues auf der Alm ausprobiert; meine Vorstellungen sind anders, meine Realitätswahrnehmung wurde bereichert und ich weiß, dass von nun an alle Hirtinnen mit ihren Herden, die ich begegne, mich an Andrea und Veronica erinnern, mich an ihre Anstrengung und Leidenschaft erinnern. Ein Teil von mir habe ich auf der Alm hinterlassen, aber ich trage noch ein kleines Stück von Alpe Manina in mir.

Freiwillige/r bei PASTURS

…von der Natur und den Tieren zu lernen, das Leben eines Hirten zu entdecken und seine Leidenschaft, sein Engagement und seinen Stolz bei einem Beruf, der auch eine Lebensentscheidungen ist, zu erleben… sich aus dem Alltag loszulösen und nur im Einklang mit dem Rhythmus der Natur zu leben…was für ein Segen! Wir können viel davon dernen…

Freiwillige/r bei PASTURS

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