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Gute Neuigkeiten für Nutztierhalterinnen und Nutztierhalter – das Landesamt für Umwelt in Sachsen-Anhalt hat seinen Wolf-Monitoring-Jahresbericht 2021 veröffentlicht.
Mehr Wölfe und weniger Verluste
233 Tiere wurden 2021 als von Wölfen gerissen gemeldet, 2020 Jahr waren es 385. Dies ist besonders bemerkenswert, da die Verluste in den vergangen Jahren zunahmen. Auch die Zahl der gesamten Risse ist um ein Drittel gesunken, was wiederum einen früheren Höhepunkt dämpft. Dennoch steigt die Wolfspopulation im Bundesland. Diese positive Entwicklung ist also nicht der Beutegreifer geschuldet, sondern der Förderung von weiteren Herdenschutzmaßnahmen.
Im letzten Jahr erhielten Landwirtinnen und Landwirte in Sachsen-Anhalt Landwirte knapp 1 Millionen Euro für Herdenschutzmaßnahmen und als Schadenausgleich. Diese Summe soll 2022 auf ca. 1,7 Millionen steigen. Koppeln werden häufiger eingezäunt, mehr Herdenschutzhunde sind im Einsatz und die Landesregierung fördert die Beratung zum Thema Herdenschutz für Landwirtinnen und Landwirte. Im Großen und Ganzen sind diese Maßnahmen ein gutes Zeichen dafür, dass Landesämte den Herdenschutz als dringend benötigtes Hilfsmittel für Nutztierhalterinnen und Nutztierhalter erkennen.
Herdenschutzmaßnahmen richtig umsezten
Ursachen für den Großteil der Risse waren fehlender oder mangelhafter Herdenschutz. Der Bericht macht demnach die Relevanz eines ganzjährigen, flächendeckenden kontinuierlichen Herdenschutzes deutlich. Um Risse sowie die verbundenen ökonomischen und emotionalen Verluste zu vermeiden, ist es deshalb wichtig zu lernen, wie Herdenschutzmaßnahmen wirksam gesetzt werden können. LIFEstockProtect arbeitet mit Hochdruck an der Vorbereitung von Herdenschutzkursen für Landwirtinnen und Landwirte in Österreich, Bayern und Südtirol voran. Die ersten Kurse starten in den kommenden Monaten, Buchungen sind bald auf der Webseite möglich.
Ein Projektupdate folgt nächste Woche!