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Im Februar 2021 fand die erste Veranstaltung zu den Herdenschutz Kompetenzzentren und Demobetrieben statt. Alle Partner trafen sich zu einem virtuellen Austausch, um die Planung der Zentren koordiniert aufzunehmen. Es wurde über mögliche Standorte und Betriebe, die Organisationsstruktur sowie die Voraussetzungen und Aufwandsentschädigung für Betriebe gesprochen.
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Was ist ein Herdenschutz Kompetenzzentrum?
Die Idee der Herdenschutz Kompetenzzentren lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: In jedem der beteiligten Länder (Bayern, Österreich und Südtirol / Trentino) werden an verschiedenen Standorten geeignete und bereits bestehende landwirtschaftliche Betriebe als Herdenschutz Kompetenzzentren ausgesucht und ausgebildet. Hier werden in Zukunft Kurse rund um das Thema Herdenschutz angeboten und Fragen anderer Landwirte beantwortet. In den Kursen werden Weidetierhalter beispielsweise geschult, Elektrozäune so aufzubauen, dass sie die Weidetiere effektiv vor Angriffen schützen. Die Standorte werden so ausgewählt, dass verschiedene Situationen abgedeckt werden: Hoch- und Mittelgebirge ebenso wie Tallagen. Ein Herdenschutzkompetenzzentrum kann aus einem oder mehreren Betrieben bestehen. So können verschiedene betriebliche Situationen und Tierarten abgedeckt werden. Gibt es beispielsweise auf einem Betrieb Schafe und einen Seminarraum, in der Umgebung einen Pferdehalter und einen Mutterkuhbetrieb, können sich diese zu einem gemeinsamen Herdenschutz Kompetenzzentrum zusammenschließen.
Wer kann ein Herdenschutz Kompetenzzentrum werden?
Obwohl es hilfreich ist, müssen die Betriebe dabei keineswegs von Anfang an einen mustergültigen Herdenschutz betreiben: Mindestens eine Person pro Betrieb wird vom Projekt intensiv geschult, Zäune können im Laufe der Kurse gemeinsam errichtet oder ergänzt werden. Ein Interesse der Betriebe am Thema Herdenschutz ist jedoch Voraussetzung. Zu einigen interessierten Betrieben wurde bereits von Seiten des Projekts Kontakt aufgenommen, andere meldeten sich von sich aus bei uns und zeigten Interesse, ein Herdenschutz Kompetenzzentrum zu werden. Die Kontaktaufnahme wird in den kommenden Wochen fortgeführt. Als nächstes wird eine Online-Informationsveranstaltung für alle interessierten Betriebe stattfinden.
Nachdem dann im Sommer die Standorte festgelegt und das Kurskonzept ausgearbeitet wird, kann im Herbst 2021 mit den ersten Kursen gestartet werden. Das größte Augenmerk bei den Kursen liegt bei der praktischen Umsetzung: Die meiste Zeit werden die Teilnehmer damit verbringen, im Gelände gemeinsam Zäune zu bauen, mögliche Fehlerquellen zu erkennen und knifflige Situationen zu lösen. So profitieren alle beim gemeinsamen Lernen auch von der Erfahrung der anderen Teilnehmer.
Mehr Informationen?
Falls Sie Interesse haben Ihren Betrieb als Herdenschutzkompetenzzentrum und Demobetrieb im Rahmen des Projektes tätig zu werden, füllen Sie bitte das Formular aus.