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Im Rahmen von LIFEstockProtect werden mehrere Flächen in Österreich, Bayern und Südtirol über vier Jahre fachlich begleitet, um den Einfluss der Beweidung auf die Vegetation und Biodiversität zu erheben. Mehr Informationen zum geführten Weidegang und zur Studie könnt ihr einem schon veröffentlichten Artikel nachlesen:
Bitte lesen: Studie Zum Geführten Weidegang In Den Startlöchern
In Südtirol wurde nun das zweite Studiengebiet festgelegt – die Almflächen im Dolomitengebiet Tiers am Rosengarten. Neben einer Mitarbeiterin von LIFEstockProtect waren auch der zuständige Almmeister und der Vegetationsökologe und Beauftragte für die Auswahl der Studienflächen mit dabei.
Die Situation in Tiers
Insgesamt 3 Hirten kümmern sich um das Weidevieh: zwei Rinderhirten mit 249 Tieren und ein Schafhirte mit 180 Tieren. Die Hoch- und Niederweiden erstrecken sich über 270 Hektar und sind auf mehr als 20 Einzelflächen aufgeteilt. Eine große Herausforderung für eine effiziente Beweidung und den Herdenschutz!
Das Team von LIFEstockProtect wird in den kommenden Jahren einen Weideplan ausarbeiten, um die Nutzung der Weide je nach Vegetationsperiode zu optimieren und gleichzeitig langfristig zu pflegen. Bei der hochgelegenen Schafalm wird in diesem Jahr auch erstmals Herdenschutz umgesetzt. Mit Nachtpferch und Behirtung werden die Tiere zusammengehalten. Man hofft auch eine Verbesserung der Situation, nachdem in der letzten Weidesaison mehrere Tiere Wolfsrissen zum Opfer fielen und der Almabtrieb deshalb früher als normal stattfinden musste. Herdenschutz soll die Tiere vor erneuten Angriffen schützen und gleichzeitig kann durch Koppeln und die Betreuung durch einen Hirten die Weidequalität in den kommenden Jahren Schritt für Schritt verbessert werden. Durch fachliche Beratung von Seiten von LIFEstockProtect soll die Tierser Alm in diesem Prozess tatkräftig unterstützt werden.
Weitere Studienflächen werden gerade in Bayern und Österreich festgelegt – wir halten euch am Laufenden.